
Eine bestimmte Stimme ist verstimmt
und
es stimmt, dass es Worte gibt die ausdrücken,
was man meint.
Doch…
wenn es nicht stimmt?
2002 (c) NeuMann

Es ist auf ewig fort.
An einem Ort
der nicht erscheint mehr in der Zeit.
Verschwunden.
An nichts gebunden
als wäre es nie geschehen.
Vielleicht wird es auferstehen.
In neuer Zeit und neuem Schein.
Mit Lachen und neuem Glücklichsein.
Und nichts kann es ersetzen.
Es hat die Wirklichkeit im Leib
Fast wie Gedanken sich vernetzen
und Zeit bleibt für den Zeitvertreib,
so bleib auch ich in mir bereit.
Vertrieben war die Zeit noch nie.
Sie hatte nur zwei weiche Knie.
Vom stetig, ruhigen Zeitenfluss
Verpasst noch nie den Zeitanschluss.
Und wird sich nie ergeben.
Das Ganze nennt sich –
Leben.
2010 (c) NeuMann

Unten in der großen, leuchtenden Stadt, da wo die glitzernden Vögel im Staube spielen und sich mit feuchten Worten die Krallen waschen.
Da unten in der tiefen, endlosen Stadt, wo sich kleine Treppen mit irgendwelchen mysteriösen Schuhen treten lassen und im Nachhinein zufrieden lächeln.
Da wo die lachenden Einsamkeiten die „Mondstraße“ entlang poltern und sich ihre schwitzigen Hände reiben.
Wo die Menschen an Ihren Gräbern stehen und sich auf Alles oder Nichts vorbereiten.
Genau da lag ich am frühen Abend und las diese ganzen Bücher vom Leben.
Von dem Leben das die Menschen Leben nennen.
Und ich knipste die Fernbedienung aus und ging ohne Nachtprogramm ins Bett.
1994 (c) NeuMann

Ein Feuer brennt und rennt davon.
So schnell, dass ich´s nicht fassen kann.
Dann bleibt es steh´n – ich spring hinein
Es dreht sich um – und sieht mich an.
© NeuMann 28.04.2022

Ein Sturm in mir bricht Wellen hoch,
entlang dem kühlen Strande.
Geschwindigkeit der Macht beraubt,
verläuft sich flach im Sande.
Und lässt noch zu das sich verwandelt
Von Hoch zu Tief, wacht auf und schlief
im nächsten Jetzt schon wieder ein
Um bald vom Sturm nur Wind zu sein.
Ein Hauch von Luft die man so braucht
um treu und stark und laut zu sein.
Verhalt mich jetzt doch wie ein Kind,
lass nicht im Sturm das Kind allein.
© NeuMann 28.04.2022

Vermiss dich schon seit langer Zeit.
Ich seh´ dich noch im Sommerkleid.
Hab solche Sehnsucht nach zu Haus.
Bei Dir zu sein, geh ein und aus.
Und leg mich mit Geborgenheit,
zu Dir und du zu mir zu zweit.
Hab lang nicht mehr gespürt dahin.
Und wo Du fehlst, da fehlt der Sinn.
Zu zweit und nicht allein zu sein.
Hab Dich doch lieber als den Schein.
Und seh Dich nun so vor mir steh´n.
Mit Deinen Augen wunderschön.
Und Deinem Wesen wunderbar.
Hab lang gesucht nun bist Du da.
© NeuMann 28.04.2021

Du sagst ich wäre ein Kind.
Du sprichst von Afrika und von Giraffen die tausende Meilen entfernt
im heißen Land schwitzen und frieren.
Du hast im Winter nicht ein Wort mit mir gesprochen und verlangst jetzt dass ich Dir antworte.
Es war kalt in dieser Stille und Deine Hoffnung lief zu einem Fremden bis ich sie zurückrief.
Es waren fünfundzwanzig Tage die ich um die Welt lief.
Die Zeit sah mir dabei zu und versuchte mir die Augen auszustechen.
© NeuMann 1997

Es gibt die Kraft, die nicht entzweit.
Die hinhört, zuhört, sich ergibt.
Sich hingibt in Unendlichkeit,
und den andern einfach liebt.
Kein Zwang und auch kein Druck
sich gegen etwas zu bemüh´n.
Auch Sie wird nicht und kann niemals
aufhalten von innen her zu blüh´n.
Es ist die Kraft, die Neues schafft.
Um gegen etwas nur zu sein,
brauchst Du nicht diese eine Kraft.
Der Kraftverlust lässt Dich allein.
Wir alle kennen Sie doch wohl.
Und wissen tief in unserm Sein.
Verzweiflung hält sie doch nicht auf
und überwindet Mein und Dein.
In manchen Augenblicken bin –
ich viel zu schwach um mich zu wehr’n.
Ich lass’ es einfach nur gescheh´n,
und hab kein Bock mich zu beschwer’n.
Und plötzlich aus dem Nichts daher
erscheint Sie mit Lebendigkeit.
Macht liebevoll mit Liebe voll,
was vorher leer in Einsamkeit.
Manch einer nennt Sie „Liebe“ hier
in dieser uns bekannten Welt.
Und kommt sie doch woanders her.
Ist wie ein Kuss vom Himmel fällt.
Dagegen sich zu wehr´n fällt schwer.
Sie lässt uns wachsen, lässt uns weit.
Ganz sanft, und wird nur immer mehr.
Die Kraft der Widerstandslosigkeit.
©Newman 13.12.2022

Du wurdest von langer Hand geplant.
Kreativ vom Zeitpunkt an geahnt.
hast deinen Sinn in der Wirklichkeit,
so hoch so tief so lang wie breit
und lässt der Geist dich auch noch lenken
mit begeistern Dich selbst zu verschenken
an eines liebes Menschenkind,
so wirst Du sehen wo Du sonst blind.
und wirst noch laufen hin zum Ziel
von jenem Baum der Apfel fiel
den Du bereit zu nehmen bist
selbst um die Mittagszeit nun isst.
und kein Mensch hat es je gewusst
begeistern Du doch selber tust
und kein Mensch sollte „tun“ gebrauchen
Das Machen kommt von Macht
und tauchen –
– selbst Hintergründe bei Dir auf
im Vordergrund da steht der Kauf-
Vertrag in deinem ew´gen Leben
den Du bereit bist aufzugeben um
in einem neuen Lichte
der Methanoia
und die schlichte
Kreation von dem was du schon bist
neu zu entfalten
und…
dieses Licht nicht unter einen Scheffel stellst,
denn da im Dunkeln du nicht fällst,
soll Dein Licht doch hoch drüber steh´n
Das Menschen Dieses Licht denn seh´n.
und voll von Zuversicht befallen
im Menschsein menschlich zu euch allen
viel Gaben haben um zu Leuchten
und einander zu verstehn
wohin wir schau´n, wohin wir geh´n
um wieder einmal längst zu wissen
dieses Leben ist doch nicht so beschissen.
Und das Leben wird nie endlich sein
Denn lebenswert ist nur allein
was Sinn und Sinn mit sich verbindet
und Überfluss im Sein sich findet
Da wo wir längst verbunden sind
da sind wir endlich wieder Kind.
und wenn zum Schluss es nun noch funkt,
ich hab´s endlich gefunden, Punkt.
2015 (c) NeuMann

Neu
Hinter jedem Wort versteckt
Ist ein Ort der Dich erweckt.
Mich zu Dir hin verführt,
an Stellen die ich schon berührt,
ich meistens einen Umweg fand.
Es lag allein in Deiner Hand
Mich zu erröten bis zum Grund,
Stund um Stund um Stund um Stund.
Hat Sinn und Macht im Augenblick.
lässt Trost und Glück in mir zurück.
Und alles Alte wird zum Licht,
gefangen länger nun mehr nicht.
in Einsamkeit und Dunklem Sein,
und Du bist längst nicht mehr allein.
Gefunden eine Spur im Sand.
Als ich Dich nunmehr neu erfand.
© NeuMann 2021

Worte sind falsch?
Ich wünsche Dir und mir ein Kind,
das spielend sich im Winde dreht.
Voll Geist und Ruhelosigkeit
und das auf niemands Seite steht.
Das nicht verzagt und auch nicht jagt
dem Glücke falscher Sicherheit.
Soll es doch jeden einzeln Tag
das Leben sein in Kostbarkeit.
Und allenfalls im Streit sich findet.
Nicht Macht und Recht auf sich beschwert
wenn Sturm und Wind wieder verschwindet,
sich in des Meisters Uhr umkehrt.
Sich in der Nacht zu Hause fühlt.
An jedem Ort und jeder Zeit.
Und jeder Tag von Neuem hält
Dich wach in Einzigartigkeit.
Und Böses fällt als Traum herab.
Doch jeder einzeln schützt das Kind.
hält nicht die Welt vom Atmen ab
mit Mut und Wut und was wir sind.
Und halte ich den Atem an,
doch nur um nicht am falschen Ort
an meinen nahen fernen Freund
zu richten als des „Feindes“ Wort.
Denn da, wo Freund zum Feinde wird
da denkt Ihr nur Ihr seid bereit.
Wenn nichts mehr stimmt und sich nur irrt
in blinder Spiegellosigkeit.
Und hoffe ich das es Ihn gibt,
im Herzen unsrer Menschlichkeit.
Denn schon als Kind sah ich Ihn doch –
Moment der Absichtslosigkeit.
© NeuMann 17.03.2022

Liebe Sünde
Mein Gedanke fällt Dir zu Füßen
Einen Augenblick von mir entfernt.
Ich muss nun nicht mehr länger büßen
Der Sündenapfel ist entkernt.
© NeuMann 03.12.2002

Als die Gedanken noch weh taten.
Ich hab´ gedacht und nie gesehen.
Dass dieser Mist mich runterzieht?
Gedachtes muss nicht gleich geschehen.
Das Denken einfach nur geschieht,
ohne Zutun meinerseits.
Da war noch der Kontrollverlust.
Emotionen schossen hoch.
Ein Anstoß wurde mir bewusst.
Ich hörte meinem Denken zu.
Mir wurde schlecht. Was dachte ich da?
Ich dachte nach. Und dacht´ nicht vor.
Das Denken einfach nur geschah.
Real schien mir der ganze Mist.
Und schlief beim Denken lullend ein.
So dass mir meines Denkens List.
Kein Grund gab einfach nur zu sein.
Den größten Schwachsinn dacht´ ich schon
Von „kann ich nicht“ bis „mag mich nicht“
Mein Ego saß auf einem Thron,
Dann strahlte mir ein helles Licht.
Jetzt sehe ich was ich denk und staun´.
Was man so alles denken kann.
Gebäude aus Gedanken baun´
Gedankensturm, zerfallen dann.
Jetzt seh´ ich hin und sehe mich.
Wie ich so durch den Tag mich denk´
Selbstdenkend frag ich jetzt selbst mich.
Mein Hirn denkt was für ein Geschenk. 🙂
© NeuMann 25.09.2022

Die Sonne schien anders als ich Kind war.
Heller, klarer,
unscheinbarer.
Nicht zum wirklichen Sehen geeignet.
Zu langsam und zu laut, um sie mit den Augen zu erspüren,
und doch war sie einfach nur da.
Wesenheit in Anwesenheit
und
leuchtete des Nachts den Vollmond voll.
© Neumann 30.01.2023